Nachhaltigkeit L bis R

Nachhaltigkeit von L bis R

Nachhaltigkeit L bis O

Nachhaltigkeit von Anfang an mitgedacht

P wie Produktentwicklung

Wie nachhaltig ein Produkt ist, entscheidet sich bereits in der Entwicklungsphase. Deshalb berücksichtigen wir potenzielle Umweltauswirkungen schon bei der Entwicklung neuer Profile: Wir vermeiden möglichst viele Emissionen bei der Herstellung und optimieren die Klimabilanz über den gesamten Lebenszyklus eines Fensters bzw. Profils.

An erster Stelle steht für uns dabei das Prinzip „Design for Recycling“. Es zielt darauf, Produkte von Anfang an so zu entwerfen, dass ihre Materialien und Komponenten nach Gebrauch leicht recycelbar sind, um die Ressourcen im Kreislauf zu erhalten und so die Umwelt zu schonen. Für unsere Kunststoffprofile gelten daher drei Grundsätze: Sie müssen wiederverwendetes Material aufnehmen können, selbst recycelbar sein und qualitativ den Erwartungen der verarbeitenden Betriebe sowie der Endverbrauchenden entsprechen, um eine möglichst lange Lebensdauer zu garantieren.

Die VEKA-Qualität nach den strengsten Vorgaben der Klasse A gemäß DIN EN 12608-1 trägt entscheidend dazu bei, von der Verarbeitung über die Montage bis zur gesamten Dauer der Anwendungsphase diese Qualitätsanforderungen zu erfüllen und so eine außergewöhnliche Langlebigkeit sicherzustellen. Je länger ein Produkt in Gebrauch ist, desto günstiger fällt seine Klimabilanz aus.

Bei der angenommenen Lebensdauer eines Kunststofffensters von ca. 50 Jahren ist es unerlässlich, auch die zukünftigen Umwelteinflüsse abzuschätzen und zu berücksichtigen. Der Klimawandel zeigt bereits Auswirkungen auf alle Bereiche unseres Lebens mit Hitzewellen, Starkregen, Hochwasser, Stürmen und erhöhter Sonnenstrahlung und diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahrzehnten noch deutlich verstärken. Wir passen unsere Produkte bereits heute an diese Klimarisiken an, um sie so sicher und beständig wie möglich zu machen.

Darüber hinaus haben wir auch die sozialen Aspekte des Klimawandels im Blick. So erhöht sich beispielsweise durch steigende Temperaturen auch die Arbeitsbelastung der Fachkräfte bei der Herstellung und Montage der Fenster und Türen. Im Sinne des Arbeits- und Gesundheitsschutzes optimieren wir daher kontinuierlich unsere Profilsysteme, um Herstellern und Monteuren die Arbeit zu erleichtern.

Zertifizierungen mit VEKA – Nachhaltigkeit mit Brief und Siegel

Q wie QNG

In Deutschland ist es erklärtes Ziel, den Gebäudebestand hin zu mehr Nachhaltigkeit zu entwickeln. Um diesen Prozess zu beschleunigen, wurden neben gesetzlichen Vorgaben auch die Förderrichtlinien angepasst. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) als Voraussetzung für eine besonders umfangreiche Förderung durch die KfW. Mit Ihren Fenstern aus VEKA Profilen können Sie Ihren Kund:innen selbstverständlich die gefragte Zertifizierung ermöglichen – hier unterstützen wir Sie schon bei der Erbringung der erforderlichen Nachweise.

Als umfassende Zertifizierung wird das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) für uns in der Fensterbranche immer wichtiger. Schließlich können Bauherr:innen und auch Käufer:innen von QNG-zertifizierten Gebäuden eine attraktivere KfW-Förderung erhalten als bei Gebäuden ohne Zertifizierung. Zudem stellt das QNG Anforderungen etwa an den CO₂-Fußabdruck, die heute noch keine rechtlichen Vorgaben sind, es nach Expertenansicht aber kurz- bis mittelfristig werden dürften. Wer ein Gebäude mit QNG-Zertifizierung baut oder kauft, kann sich also sicher sein, nicht schon in wenigen Jahren nachbessern zu müssen.

Q wie QNG

Grafik QNG

Die Anforderungen des QNG


Das QNG stellt „allgemeine Anforderungen“ in mehreren Bereichen: Ökologie, Wirtschaftlichkeit, technische, funktionale und soziokulturelle Qualität, Planung und Bauprozess. Hinzu kommt eine Reihe „besonderer Anforderungen“, die z. B. den Treibhausgasausstoß über den gesamten Lebenszyklus, die Barrierefreiheit und den Hochwasserschutz betreffen. Abhängig davon, in welchem Umfang die besonderen Anforderungen erfüllt sind, wird das Siegel in den Varianten QNG-PLUS oder QNG-PREMIUM vergeben.

Das QNG wurde zwar vom Staat entwickelt, Prüfung und Zertifizierung erfolgen jedoch durch akkreditierte Unternehmen bzw. Vereine. Diese nutzen überwiegend eigene Bewertungssysteme, die mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung die Anforderungen des QNG abbilden (s. Diagramm). Das derzeit bekannteste Bewertungssystem stammt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

Für das DGNB-Zertifikat beurteilen lizenzierte Auditor:innen die Performance des Gebäudes anhand zahlreicher Kriterien. Je nach dem Erfüllungsgrad der Kriterien erfolgt die Auszeichnung in den Stufen Bronze, Silber, Gold oder Platin. Ab der Stufe Silber kann automatisch das QNG-Zertifikat vergeben werden, solange dessen besondere Anforderungen erfüllt sind.

Gut aufgestellt als VEKA Partner


Gebäude mit Fenstern aus VEKA Profilen können problemlos die QNG-Zertifizierung erhalten, und zwar unabhängig vom jeweiligen Bewertungssystem und Zertifizierer. Das schließt insbesondere das DGNB-System ein – mit Profilen aus dem Standardsortiment ist hier die Qualitätsstufe 3 und damit die Auszeichnung DGNB Gold erreichbar.

Die höhere Auszeichnung ist mit extremen Anforderungen verbunden, die sich in der Regel nur mit der Qualitätsstufe 4 erfüllen lassen. Gemäß den DGNB-Bewertungskriterien sind dafür Profile aus 100 % Frischmaterial erforderlich. Aus unserer Sicht steht diese Bewertung im deutlichen Widerspruch zum Ziel der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft. Gleiches gilt für die deutliche Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks durch die Verwendung von wiederverwendetem PVC, das pro Kilogramm Kunststoff rund zwei Kilogramm CO₂ gegenüber Frischmaterial einspart.* Zudem entsteht ein erheblicher Mehraufwand in Logistik, Planung
und Fertigung.

Natürlich unterstützen wir Sie auch bei allen weiteren Aspekten der Zertifizierung, etwa bei der Erbringung der erforderlichen Nachweise. Nur ein Beispiel von vielen ist unsere Zusammenarbeit mit dem Sentinel Holding Institut (SHI). Hier haben wir ausführliche Produktpässe für unsere Profilsysteme erarbeiten lassen, die alle erforderlichen Angaben für eine Zertifizierung nach DGNB, BNB und BREEAM enthalten und die erfasste VEKA Systemplattform als ausnahmslos „QNG-ready“ ausweisen. Die entsprechenden Informationen in der Datenbank des SHI sind für alle Fachleute zugänglich, außerdem werden sie über eine Schnittstelle direkt in den DGNB-Produktnavigator eingespeist, der von Auditor:innen, aber auch von Architekt:innen und Planer:innen für ihre tägliche Arbeit genutzt wird. Als VEKA Partner ebnen Sie Ihren Kund:innen somit den Weg zur Zertifizierung, ohne dass für Sie zusätzlicher Aufwand entsteht.

*Quelle: Rewindo/Studie myclimate 2023

Logo ISCC

Zertifizierung für Bio-Kunststoffe


VEKA Profile für den niederländischen Markt sind seit Kurzem mit einer Zertifizierung nach ISCC PLUS verfügbar. Das Zertifikat gewährleistet eine vollständige Nachvollziehbarkeit beim Einsatz von PVC aus verschiedenen Quellen in der Profilproduktion – und hier insbesondere von PVC auf Basis biologischer Ausgangsstoffe. Mit der Zertifizierung ist sichergestellt, dass der Standort Sendenhorst nur so viel bio-attribuiertes PVC in Form von Profilen versendet, wie zuvor als Granulat angeliefert wurde. Die Niederlande sind europaweit einer der ersten Märkte im Bausektor, die eine ISCC-PLUS-Zertifizierung nachfragen.

Umweltversprechen in der Werbung

R wie Rechtsprechung

Der Gesetzgeber will, dass die Baubranche nachhaltiger wird. Sie soll damit auch aktiv werben, um umweltfreundliche Angebote attraktiver zu machen. Gleichzeitig soll Greenwashing verhindert werden, also Aussagen, die bei den Verbraucher:innen einen falschen Eindruck erwecken. Damit sich die VEKA Partner in diesem Spannungsfeld sicher bewegen können, geben wir einen Überblick, welche Aussagen erlaubt sind und welche nicht.

Jede Unternehmerin und jeder Unternehmer weiß, dass rechtliche Fragen in der Außendarstellung und im Kundengespräch eine wichtige Rolle spielen. Aussagen zur Gewährleistung zum Beispiel müssen ganz bestimmten Kriterien entsprechen, und auch beim Thema Nachhaltigkeit gibt es Regeln, was gesagt werden darf und was nicht. Diese Regeln sind bis dato allerdings noch nicht klar definiert.

Schnell-Check Werbeaussagen oder als Tabelle aufgebaut