Nachhaltigkeit Biotop

Nachhhaltigkeit von A bis B

A wie: Auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen

Herausforderungen und Fortschritte


Die VEKA Gruppe hat das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Aktuell befinden wir uns in einem Prozess, den Weg zur Klimaneutralität innerhalb der kommenden 20 Jahre zu definieren. Das ist keine kleine Herausforderung – aber ein notwendiger Schritt, damit Sie als VEKA Partner auch in Zukunft Produkte anbieten können, die auf dem Stand der Zeit sind und den voraussichtlichen gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Zehn Jahre ist es inzwischen schon her, dass sich die Weltgemeinschaft in Paris rechtsverbindlich auf ein neues globales Klimaschutzabkommen geeinigt hat. 197 Staaten beschlossen, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten und Anstrengungen zu unternehmen, um den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Die EU will auf diesem Weg mit gutem Beispiel vorangehen und hat im Green Deal festgelegt, dass Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden soll. Die deutsche Bundesregierung geht sogar noch einen Schritt weiter und will das Ziel „netto null“ bis 2045 erreichen.

Einige Betriebe, die mit direkt berichtspflichtigen Unternehmen zusammenarbeiten, können zukünftig ebenfalls zur Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts verpflichtet sein, allerdings in reduziertem Umfang.

Als Familienunternehmen behält VEKA die kommenden Generationen im Blick und verpflichtet sich zu einer klimaneutralen Wertschöpfungskette bis 2045.
Andreas Hartleif
Vorstandsvorsitzender VEKA Gruppe

B wie Berichtspflicht

Abhängig von Gesellschaftsform, Größe und Umsatz wurde und wird EU-weit schrittweise für Unternehmen die Pflicht eingeführt, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Wir haben bereits 2018 auf freiwilliger Basis damit begonnen, unser regelmäßiges CSR-Booklet „Enkelgerecht“ zu veröffentlichen.

Die ersten Schritte sind gemacht

Im Rahmen der Vorbereitung auf die neue Berichtspflicht hat unser CSR-Team für das Geschäftsjahr 2021 bereits eine erste, von der DEKRA zertifizierte Treibhausgasbilanz für unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen erstellt. Diese Bilanz wird seitdem jährlich aktualisiert. Seit 2024 erarbeiten wir auch die Grundlagen für die initiale Berechnung der Scope-3-Emissionen.

Wichtige Meilensteine sind dabei zum Beispiel die Entwicklung der Datenbasis, die Beschaffung von Informationen aus der Lieferkette, die Definition von Emissionsfaktoren und die Berechnungsmethoden. Bei der Erhebung der Daten zeichnen sich auch schon erste Ergebnisse ab: Bereits jetzt ist klar, dass die Kategorien Einkauf und Transport einen besonders großen Anteil an unseren Scope- 3-Emissionen haben werden. Bis Ende 2025 soll die Erfassung der Daten abgeschlossen sein.

Des Weiteren wollen wir uns der „Science Based Targets initiative“ (SBTi) anschließen, um unsere Klimaziele wissenschaftlich prüfen zu lassen. Wir planen, alle Maßnahmen auf unserem Weg zur Klimaneutralität bis 2045 in einem detaillierten Reduktionsplan in Übereinstimmung mit den SBTi-Vorgaben darzulegen. Die SBTi hat den weltweit ersten Netto-Null-Standard entwickelt, der den Rahmen für Unternehmen bereitstellt, um wissenschaftlich fundierte Netto-Null-Ziele festzulegen.

CSR-Booklet „Enkelgerecht“

Enkelgerecht
Wir müssen unsere Unternehmen und Produkte so gestalten, dass sie auch 2045 noch bestehen. Die EU-Regulatorik hilft uns dabei, uns anzupassen und Zukunftssicherheit zu gewährleisten.
David Beckers
Leiter CSR VEKA Gruppe

Es gibt noch viel zu tun


Neben vielen Einsparungen, die bereits realisiert wurden, etwa durch die Verbesserung der Energieeffizienz in der Produktion, die Nutzung von wiederverwendetem PVC und die Eigenproduktion von Solarstrom, gibt es auch noch große Potenziale. Wir arbeiten daran, diese Reduktionspotenziale zu identifizieren und zu nutzen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf langlebigen Emissionsquellen: Bei der Anschaffung von Fahrzeugen und Heizungsanlagen zum Beispiel müssen schon jetzt die Anforderungen der Zukunft berücksichtigt werden.

Während es im Nachhaltigkeitsbericht u. a. um die Emissionen aus Sicht des Unternehmens geht, stehen bei der Lebenszyklusanalyse die Produkte im Vordergrund. Weil es für die Verbraucherinnen und Verbraucher und für Sie als VEKA Partner wichtig ist zu wissen, welche Treibhausgase bei der Herstellung unserer Profile entstehen, stellt unser CSR-Team auch hier die entsprechenden Daten zusammen. Damit sind wir bestens für die Zukunft gerüstet und können auf alle Fragen rund um das Thema Klimaschutz detaillierte und nachprüfbare Antworten geben.

Was sind die Unterschiede zwischen Scope 1, 2 und 3?

Um die globalen Treibhausgasemissionen zu reduzieren, muss zunächst einmal ermittelt werden, wo sie überhaupt entstehen. Dabei sollen die sogenannten Scopes helfen. Mit dieser Klassifizierung der Emissionen in drei Gruppen lässt sich unterscheiden, ob ein Unternehmen für bestimmte Treibhausgase direkt oder indirekt verantwortlich ist.

Scope-1
Emissionen sind Treibhausgase, die direkt am Standort des Unternehmens entstehen, zum Beispiel durch den Betrieb einer Gasheizung oder durch Firmenfahrzeuge.
Scope-2
Emissionen entstehen aus dem Verbrauch von eingekaufter Energie, zum Beispiel in einem Kohlekraftwerk, das für das Unternehmen Strom oder Wärme erzeugt.
Scope-3
Emissionen umfassen alle anderen Treibhausgasemissionen, für die das Unternehmen indirekt verantwortlich ist, zum Beispiel durch Geschäftsreisen oder durch die Nutzung der Produkte.

Bei der VEKA Gruppe entstehen die meisten Treibhausgase in der Wertschöpfungskette. Eine Reduzierung dieser Scope-3-Emissionen können wir also nur in Zusammenarbeit mit unseren Lieferant:innen und Kund:innen erreichen. Dadurch werden der Aufwand und die Komplexität der Aufgabe noch einmal deutlich erhöht.

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