Tiny House im Fichtelgebirge
SOFTLINE 82

Natürliche Evolution

Tiny House im Fichtelgebirge

Mobiles Konzept wird ein bisschen sesshafter

Die Tiny-House-Bewegung nimmt Fahrt auf. Dem tragen auch die Initiatoren des Tiny House Village im Fichtelgebirge mit optimierten Entwürfen Rechnung. In ihr neues Hausmodell, Arbeitstitel „Børk“, sind zahlreiche praktische Erkenntnisse über das Wohnen auf kleinem Raum eingeflossen. Für ein komfortables Zuhause, das sich dennoch konsequent an den Prinzipien von Naturnähe und Ökologie ausrichtet.

Mobilität ist ein wichtiger Aspekt der Mini-Häuser. Aber die wenigsten Tiny Houses werden regelmäßig bewegt. Das neue Modell basiert deshalb nicht mehr auf einem Fahrgestell, sondern auf einem Stahlrahmen. Damit kann es per Tieflader auch weiterhin bewegt werden, unterliegt aber nicht mehr den strengen Gewichtsbeschränkungen eines Anhängers von 3,5 Tonnen.

Der gewonnene Spielraum wurde für eine bessere Wärmedämmung der Wände mit 16 cm Jute und eine Dreifachverglasung genutzt. Für den Boden kommen Polyurethan-Dämmplatten in 12 cm Stärke zum Einsatz. Sie besitzen eine hohe Dämmleistung und sind weniger anfällig für Feuchtigkeit. So genügt insgesamt eine Warmluftkonvektionsheizung mit 1.000 Watt, um Wärmekomfort zu jeder Jahreszeit sicherzustellen. Bei Nutzung von Ökostrom kann das Tiny House letztlich klimaneutral genutzt werden.

Ökologische Gedanken fanden auch Eingang in den Raumzuschnitt: Anders als sonst üblich ist die Schlafgelegenheit ebenerdig angeordnet, der Wohnbereich liegt auf einer 110 cm hohen Empore. So entspricht die natürliche Wärmeverteilung den Funktionsbereichen und das Haus kann sparsamer beheizt werden.

Als Prototyp entwickelt, wurde Børk bereits im Rahmen eines Workshops von Interessenten in nur sechs Tagen nachgebaut. Bei anhaltender Nachfrage denken Philipp Sanders und seine Kollegen vom Tiny House Village bereits darüber nach, das Haus als Bausatz anzubieten.

Referenzblatt

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Projektinformationen

Technisches Detail

Mehr Grundfläche für stärkere Wanddämmung

Die Innenmaße des neuen Hauses weichen nur unwesentlich von den üblichen Maßen für ein Tiny House ab. Die größere Grundfläche wurde vor allem für die stärkere Wanddämmung genutzt. Um den Innenraum hell und natürlich zu gestalten, wurden die Wände von innen mit weiß lasiertem Holz vertäfelt. Beim Boden hat sich gezeigt, dass die Konstruktion besser vor Wasser geschützt sein sollte. Daher kommt hier ein Bio-Vinyl mit Canyon Oak Dekor zum Einsatz.

Tiny House im Fichtelgebirge

Impressionen

Terrassentür im Tiny House
Empore mit Schlafplatz
Fenster mit VEKA SPECTRAL Oberfläche
Fenster im Detail